Mein Lieblingsort
- Posted by Daniel Trüby
- On 25. Februar 2016
Die Vorstufe zum «Location-Scouting»
von Katja Holdorf, Björn Maurer, Daniel Trueby
Zeitbudget: | > 45 Minuten |
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Schwerpunkte: | NUR Film |
Sprachkenntnisse: | Grundkenntnisse |
Mehrsprachig: | Nein |
Gruppengröße: | Ab 1 Personen |
Lernziele
- das Potenzial von Orten bewusst erkunden
- von Orten ausgehend Ideen und Assoziationen entwickeln
- Orte beschreiben und Assoziationen kommunizieren
Überblick
Die Teilnehmenden suchen einen Ort auf, den sie besonders ansprechend finden. Sie machen Videoaufnahmen von diesem Ort und erklären währenddessen mit Off-Stimme, warum sie diesen Ort so ansprechend oder interessant finden.
Voraussetzungen: |
Keine |
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Materialien: |
Keine |
Vorbereitungen: |
Vorraussetzung ist eine Lern- und Arbeitsumgebung, die mehrere interessante Orte bereithält. |
Ablauf
Ort auswählen
Die Teilnehmenden suchen sich einzeln einen Ort in der näheren Umgebung aus, den sie toll, interessant, sehenswert finden.
Drei Einstellungen filmen
Der ausgewählte Ort soll nun gefilmt werden und zwar in drei unterschiedlichen Videoeinstellungen, die den Ort möglichst mehrperspektivisch zeigen sollen und zusammen nicht länger als eine Minute sein dürfen.
Off-Kommentar
In jeder Einstellung soll nun etwas über den Ort erzählt werden. Die Teilnehmenden erklären während der Aufnahmen (aus dem Off), warum sie gerade diesen Ort ausgewählt haben.
Lenkende Fragen können das freie Sprechen über den Ort erleichtern:
- «Wie fühle ich mich an diesem Ort?»
- «Was könnte ich an diesem Ort Tolles erleben?»
- «Welche Menschen würden zu diesem Ort passen?»
- «Was könnten diese Menschen an dem Ort machen?»
Videos gemeinsam anschauen
In der anschließenden Präsentation im Plenum bieten sich vor allem Sprechanlässe der Kinder und Jugendlichen untereinander, indem sie sich ergänzende Fragen zu den vorgestellten Orten beantworten.
Varianten
Teilnehmende mit wenig Spracherfahrung können ihren Lieblingsort filmen oder fotografieren und Gegenstände mit Wortkarten in der Erst- oder Zweitsprache versehen. Im Anschluss kann dann der Wortschatz erarbeitet und einfache Satzstrukturen dazu gefunden werden
Bezüge zur Sprachförderung
Kompetenzfelder
Sprechfertigkeiten: Sprachförderlich interessant sind hier zum einen das bewusste und deutliche Sprechen für die Kamera, zum anderen aber auch der Ausdruck der eigenen Sichtweise über den gewählten Ort. Bilder dienen als Erzählstimulus und unterstützen das freie Sprechen, denn die Teilnehmenden können zunächst das verbalisieren, was zu sehen ist.
Wortschatz: Gerade bei Teilnehmenden mit geringeren Sprachvorkenntnissen könnte auch ein Fokus auf dem “Wortschatz” liegen, der am Ort vorgefunden wird. Der Wortschatz wird thematisiert und in einen lebensweltlichen Zusammenhang gebracht. Beispiel: die Bank - ich sitze gerne auf der Bank...
Bezüge Film- und Theaterpädagogik
Dramaturgie
Geschichtenentwicklung: Die Übung dient als Vorstufe zum Storytelling, denn es werden dank der Leitfragen bereits einfache narrative Bezüge vom Ort zur Figur bzw. zum Geschehen hergestellt.
Schauspiel
Requisiten: Die Objekte und die Gegenstände vor Ort müssen bewusst wahrgenommen werden, um anhand der lenkenden Leitfragen assoziieren zu können. Diese präzise Wahrnehmung brauchen die Teilnehmenden später, wenn ein kleiner Kurzfilm gedreht werden soll und geeignete Schauplätze für die Handlung gesucht werden müssen.
Filmgestaltung
Kamera: Die Übung verlangt von den Teilnehmenden einen Ort in drei Einstellungen filmisch aufzulösen. Es müssen also Bildausschnitte gewählt werden, die möglichst aussagekräftig sind und den Ort - wie gewünscht - charakterisieren.
Montage: Die drei gewählten Einstellungen vermitteln nachher den visuellen Gesamteindruck des Ortes. Spätestens beim Anschauen der Videos wird den Produzent/innen klar, wie verschiedene Einstellungen in der Montage zusammenwirken.
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