„Ich bin ein Baum“
- Posted by Björn Maurer
- On 28. Februar 2016
Mit dem Körper assoziieren
von Katharina Gmeinwieser
Zeitbudget: | 10 – 45 Minuten |
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Schwerpunkte: | NUR Theater |
Sprachkenntnisse: | Grundkenntnisse |
Mehrsprachig: | Nein |
Gruppengröße: | Ab 9 Personen |
Lernziele
- Freies Assoziieren
- Kopf frei machen für weitere Improvisationen
Überblick
Das Spiel ist eine Assoziationskettenübung. Eine Person nennt einen Gegenstand, den sie direkt mit dem Körper darstellt. Zwei weitere Personen assoziieren daraufhin zwei dazu passende Gegenstände und bilden zusammen mit der ersten Person ein Standbild. Abschließend entscheidet die erste Person, welcher ‘Gegenstand’ bleiben darf. Die anderen gehen von der Bühne und die Gesamtgruppe darf neu zum verbliebenen Gegenstand assoziieren.
Voraussetzungen: |
Keine |
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Materialien: |
Keine |
Vorbereitungen: |
Keine |
Ablauf
Hinweis
Die Spielleitung sollte darauf achten, dass tatsächlich immer auf den ersten Begriff assoziiert wird.
Die Gruppe stellt sich im Raum auf und definiert einen Bereich als Bühne. Hier stellt sich nun die erste Person, ggf. auch die Spielleitung hin und sagt z.B. “Ich bin ein Baum”. Mit dem Körper wird der Baum als Standbild dargestellt. Die anderen Spielenden assoziieren nun zum Baum, z.B.: “und ich bin ein Blatt am Baum”, “Und ich bin ein Eichhörnchen auf einem Ast!”. Sie stellen sich in einer entsprechenden Position dazu. Der ‘Baum’, als Ausgangspunkt der Assoziation, entscheidet nun, zu welchem der genannten Begriffe neu assoziiert wird, z.B.: “Das Eichhörnchen bleibt”. Der Baum und das Blatt verlassen nun die Bühne und das Eichhörnchen lädt zu einer neuen Assoziationsrunde ein, indem es seinen Satz wiederholt: “Ich bin ein Eichhörnchen”. Nun wird von Neuem assoziiert.
Varianten
Die Assoziationen können auch unter einer bestimmten Themenvorgabe gemacht werden.
Zudem ist es möglich, die Teilnehmenden nicht frei entscheiden zu lassen, wann sie in die Improvisation einsteigen, sondern eine Reihenfolge festzulegen. Somit ist gewährleistet, dass jede Person einmal dran ist. Es entsteht aber auch der Druck, assoziieren zu müssen, was bei sprachlich weniger erfahrenen Sprecher/innen die Hemmung zu sprechen und zu assoziieren verstärken könnte.
Bezüge zur Sprachförderung
Kompetenzfelder
Wortschatz: Bei diesem Spiel kann der persönliche Wortschatz durch den Wortschatz der anderen Spielenden bereichert werden. Die Assoziationen werden immer genannt und zusätzlich mit dem Körper dargestellt. Bei schwierigeren Vokabeln kann der Begriff auch kurz erläutert oder übersetzt werden, damit jede Person die Chance hat, zu assoziieren.
Bezüge Film- und Theaterpädagogik
Schauspiel
Aufwärmen und Motivation: Das Spiel eignet sich als Einstieg in das freie Improvisieren. Durch die Assoziationen wird die Kreativität angeregt und der Kopf wird frei für neue Ideen. Zudem wird bei diesem Spiel der Körper aufgewärmt und Bewegunghemmungen können abgebaut werden.
Improvisation: Die Spielenden assoziieren spontan Wörter und Bewegungen. Es entstehen zwar noch keine Geschichten, doch diese einfache Form ist eine Vorstufe für größere und längere Improvisationen. Assoziationsübungen und kleinere Improvisationen trainieren die Kreativität und helfen dabei, nicht immer die naheliegendste Assoziation zu wählen.
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