Emotionen-Memo
- Posted by Björn Maurer
- On 28. Februar 2017
Gefühle darstellen und Paare finden
von Katharina Gmeinwieser
Zeitbudget: | < 10 Minuten |
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Schwerpunkte: | NUR Theater |
Sprachkenntnisse: | Keine |
Mehrsprachig: | Ja |
Gruppengröße: | Ab 7 Personen |
Lernziele
- (Emotionen-) Wortschatz erweitern und verinnerlichen
- Darstellung von Emotionen
- Wahrnehmung von Emotionen und Zuordnung gleicher Darstellungen
- Szenen nach Vorgaben improvisieren
Überblick
Eine Person verlässt den Raum. Währenddessen bilden die restlichen Spielenden Paare und überlegen sich eine gemeinsame Emotion. Anschließend verteilen sich die Spielenden im Raum und verhalten sich neutral. Die Person, die zunächst raus gegangen ist, wird wieder hereingeholt und muss, den traditionellen Memory-Regeln folgend, die Paare “aufdecken” und einander zuordnen. Je nachdem, wie diese zugeordnet werden, improvisieren sie kurze Szenen zu zweit.
Voraussetzungen: |
Keine |
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Materialien: |
Keine |
Vorbereitungen: |
Keine |
Ablauf
Tipp
Bei sprachlich weniger erfahrenen Gruppen können im Vorfeld passende Begriffe gesammelt und übersetzt werden.
Eine Person oder ein 2er-Team aus der Gruppe wird ausgewählt und geht vor die Tür, wo sie/es nichts vom Rest der Gruppe mitbekommt. Die Verbliebenen bilden Paare. Jedes Paar überlegt sich eine Emotion und eine entsprechende Darstellung. Hierfür wird nicht nur die Mimik, sondern der ganze Körper eingesetzt. Die Gruppe sollte sich so koordinieren, dass keine Begriffe von mehreren Paaren gleichzeitig dargestellt werden. Sobald alle Paare fertig sind, positionieren sie sich in neutraler Körperhaltung im Raum. Die Person von draußen wird wieder hereingeholt. Sie ruft zunächst zwei Personen auf, welche “aufgedeckt” werden. Das bedeutet, dass sie ihr Standbild einnehmen.
Hinweis
Die Szenen können selbstverständlich auch pantomimisch, mit Lauten untermalt oder in einer Fantasiesprache improvisiert werden.
Anschließend improvisieren sie eine kurze Szene, bei der die dargestellte Emotion im Fokus steht. Bilden die beiden “aufgedeckten” Personen ein Paar, endet ihre Szene in Harmonie. Die beiden verlassen das Spielfeld. Passen die beiden dargestellten Begriffe nicht zusammen, wird ebenfalls eine Szene improvisiert, die durch die jeweilige Emotion geprägt wird. Diese Szene endet im Konflikt. Anschließend begeben sich die beiden wieder in ihre neutrale Ausgangsposition und zwei neue Personen werden “aufgedeckt”, bis alle Paare einander zugeordnet werden konnten.
Varianten
Um den Fokus verstärkt auf die Erweiterung des Wortschatzes der Spielenden zu lenken, können die Paare, wenn sie “aufgedeckt” werden, die entsprechende Vokabel sagen. Dabei nennt eine Person den deutschen und die andere den Begriff in der Fremdsprache. Die aufdeckende Person kann dann sowohl die Darstellungen einander zuordnen als auch die Übersetzungen. Es kann auch die Bedingung gestellt werden, dass die ratende Person das Paar nur erfolgreich zuordnen kann, wenn sie den dargestellten Begriff nennt.
Um die Darstellenden ebenfalls vor eine Herausforderung zu stellen, können die Begriffe verdeckt zugelost werden.
Die Übung kann nachhaltiger gestaltet werden, wenn die Darstellungen der Emotionen im Anschluss fotografiert werden. Die Bilder können dann ausgedruckt und zu einem richtigen Memoryspiel zusammengestellt werden. Die Lernenden können das Memory dann zur Festigung der Begriffe spielen.
Neben Emotionen bieten sich auch weitere Wortgruppen, wie beispielsweise “Berufe”, “Tiere” oder “Verben” an. Eine besondere Herausforderung bietet das Spiel, wenn gegensätzliche Wortpaare vorgegeben werden. Dies bietet sich bei Adjektiven, zum Beispiel “fröhlich” und “traurig” etc. an.
Um das Emotionen-Memo etwas schwieriger zu gestalten, können sich die Paare unterschiedliche Umsetzungen der gleichen Emotionen bzw. Begriffe ausdenken. So müssen nicht mehr die gleichen Standbilder sondern die Deutung der dargestellten Emotionen einander zugeordnet werden.
Bezüge zur Sprachförderung
Kompetenzfelder
Wortschatz: Die Übung fördert die Erweiterung des Wortschatzes, indem die Begriffe körperlich dargestellt und zugeordnet werden müssen. Außerdem werden sie in kurzen Improvisationen verdeutlicht. Hinzu kann die Variation kommen, dass die Spielenden die Begriffe nennen und übersetzen.
mehrsprachig
Die Spielenden können zunächst Übersetzungen für die möglichen Memory-Paare finden. Im Spiel werden diese Begriffe dann wiederholt.
Bezüge Film- und Theaterpädagogik
Schauspiel
Aufwärmen und Motivation: Das Spiel eignet sich als einfacher Einstieg in das Improvisieren und die Darstellung von Emotionen.
Emotionen: Die Spielenden konzentrieren sich auf die Darstellung von Emotionen. Diese müssen so eindeutig verkörpert werden, dass eine außenstehende Person sie eindeutig erkennen und zuordnen kann. Hierbei kommt es sowohl auf den Gesichtsausdruck als auch auf ein charakteristisches Standbild mit vollem Körpereinsatz an. Anschließend improvisieren sie Szenen unter Einsatz der entsprechenden Emotionen.
Improvisation: Die Paare improvisieren einfache kurze Szenen. Als Vorgabe dienen ihnen die Begriffe, die sie im Memory darstellen sowie der Konflikt oder die Harmonie. Werden die passenden Paare gefunden, endet ihre Szene in Einklang, passt das Paar nicht zusammen, wird eine Szene entwickelt, die im Konflikt der beiden Rollen enden muss.
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