Das Fanspiel

Das Fanspiel

  • Posted by Björn Maurer
  • On 3. September 2016

Anfeuern und dabei Namen lernen

von Katharina Gmeinwieser
Zeitbudget: < 10 Minuten
Schwerpunkte: NUR Theater
Sprachkenntnisse: Keine
Mehrsprachig: Ja
Gruppengröße: Ab 10 Personen

Lernziele

  • Namen verinnerlichen
  • Selbstvertrauen gewinnen
  • Aktiv werden

Überblick

Die gesamte Gruppe spielt jeweils in zufällig gewählten Zweierteams “Schere-Stein-Papier”. Die jeweiligen Verlierer/innen werden Teil des Fanclubs für den oder die Sieger/in und feuern diese/n lautstark an. Sobald die gesamte Gruppe den Fanclub für eine einzige verbleibende Person bildet, ist das Spiel beendet.

Voraussetzungen:

Keine

Materialien:

Keine

Vorbereitungen:

Keine

Ablauf

Falls räumlich möglich, werden alle Teilnehmenden dazu aufgefordert, sich hinzustellen. Auf ein Signal der Spielleitung hin spielen immer zwei Personen gleichzeitig gegeneinander “Schere-Stein-Papier”. Wer gegen wen spielt, wird vorher nicht definiert.

Die Person, die in einem solchen Zweierduell verliert, wird Fan der Person, die gewinnt und folgt ihr laut jubelnd und unter Anfeuerungsrufen (lautes Rufen des Namens) zum nächsten Duell. Der oder die Sieger/in des zweiten Duells gewinnt, neben der Person, die verliert, auch deren gesamten Fanclub. Alle zusammen feuern nun den oder die Sieger/in an, welche/r sich auf den Weg zum nächsten Duell macht usw. Das Spiel ist beendet, sowie das letzte Duell gespielt ist und die letzten beiden Fanclubs sich zum Fanclub für eine einzige Person vereinigen. Bevor jedoch das Spielende verkündet wird, darf der oder die Sieger/in sich noch kurz in den Jubelrufen des Fanclubs sonnen.

Hinweis

Häufig fügen die Teilnehmenden noch die Option “Brunnen” hinzu. Der Brunnen siegt über Schere und Stein und verliert gegen Papier. Die Wahrschinlichkeit mit Brunnen zu siegen, ist also höher. Um Streitigkeiten zu vermeiden, sollte zu Beginn geklärt werden, ob Brunnen eingesetzt werden darf.

Das Spielprinzip von “Schere-Stein-Papier”

Schere-Stein-Papier wird mit den Händen gespielt. Die Teilnehmenden wedeln gleichzeitig im Takt mit den Fäusten der Spielhand und sprechen dabei: “Schere-Stein-Papier!”. Sobald der Spruch endet, formen sie gleichzeitig ihre Hände in der entsprechenden Stellung: als Schere (Zeige- und Ringfinger sind ausgestreckt und voneinander weggespreitzt), Stein (die Hand bildet eine Faust) oder Papier (flache Hand). Zeigen beide Spieler/innen die gleiche Form, gilt unentschieden und die Runde muss wiederholt werden. Die Schere zerschneidet das Papier und wird vom Stein stumpf. Sie siegt also gegen das Papier und verliert gegen den Stein. Das Papier umwickelt den Stein, gewinnt hier also das Duell, während es gegen die Schere verliert, weil es zerschnitten wird. Das Stein siegt folglich über die Schere und verliert gegen das Papier.

Varianten

Bei kleinen Gruppen können die “Schere-Stein-Papier”-Duelle auch mit drei Runden gespielt werden. Sieger/in ist, wer zwei aus drei Spielen gewinnt.

Je nach Region und Herkunftsland der Spielenden ist das “Schere-Stein-Papier”-Prinzip unter verschiedenen Namen bekannt. In Deutschland wird das Spiel zum Beispiel auch als “Schnick-Schnack-Schnuck” oder “Sching-Schang-Schong” bezeichnet.

Es ist auch möglich, dass die Gruppe sich mit unterschiedlichen Anfeuerungsrufen, auseinandersetzt und diese im Rahmen des Spiels einübt. Diese Variante kann auch mehrsprachig gespielt werden.

 

Bezüge zur Sprachförderung

Kompetenzfelder

Sprachroutinen

Sprachroutinen: Das Spiel bietet keinen freien Sprechanreiz, jedoch werden die Teilnehmenden dazu ermuntert, einfache Worte und Satzteile laut zu sprechen und im Schutz der Gruppe zu agieren. Neben Schere, Stein und Papier als Begriffe, können landestypische Ermutigungen, Glückwünsche und Anfeuerungsrufe eingeübt werden.

mehrsprachig

Die Anfeuerungsrufe können auch in den jeweiligen Erst-/Muttersprachen der Teilnehmenden eingebunden werden. Dies erweitert das Repertoire der Anfeuerungen und bietet in der Übersetzung unter Umständen einen spannenden Gesprächsanreiz.

Bezüge Film- und Theaterpädagogik

Schauspiel

Aufwärmen und Motivation
Kennenlernen
Vertrauen

Aufwärmen und Motivation: Das Spiel zeichnet sich besonders durch seinen motivierenden Charakter aus. Die gesamte Gruppe wird aktiv und ist dazu angehalten, sich gegenseitig zu motivieren, bis letztendlich ein Sieger oder eine Siegerin feststeht.

Kennenlernen: Das Spiel eignet sich in der Kennenlernphase, wenn die Namen so langsam bekannt sind und die Gruppe zusammenwächst.

Kooperation: Das Spiel stellt kein klassisches Kooperationsspiel dar. Jedoch unterstützt sich die Gruppe als Team und es besteht die Möglichkeit, dass Teilnehmende, die gewöhnlich nicht im Mittelpunkt stehen, die anerkennende Unterstützung und Jubelrufe der gesamten Gruppe auf ihrer Seite haben.

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