Das „Au ja!“-Spiel

Das „Au ja!“-Spiel

  • Posted by Björn Maurer
  • On 24. Mai 2016

Mach einfach mit und lerne zu improvisieren

von Katharina Gmeinwieser
Zeitbudget: < 10 Minuten
Schwerpunkte: NUR Theater
Sprachkenntnisse: Grundkenntnisse
Mehrsprachig: Nein
Gruppengröße: Ab 6 Personen

Lernziele

  • Aufwärmen
  • Lernen, Vorgaben zu akzeptieren für das Spiel auf der Bühne
  • Improvisationsregel verinnerlichen

Überblick

Die Gruppe geht oder steht im Raum und gibt sich gegenseitig Handlungsanweisungen. Diese werden jeweils von der gesamten Gruppe mit einem lauten “Au ja!” bestätigt und ausgeführt.

Vorausgehende Übungen

Voraussetzungen:

Es ist möglich, das Spiel im Rahmen eines Raumlaufs einzuführen. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig.

Materialien:

Keine

Vorbereitungen:

Keine

Ablauf

Die Gruppe steht oder geht zu Beginn des Spiels im Raum umher. Die Spielleitung gibt nun Handlungsanweisungen: “Los! Lasst uns alle auf einem Bein hüpfen!”, woraufhin die Gruppe im Chor antwortet: “Au ja!”, und beginnt auf einem Bein zu hüpfen. Nachdem die Spielleitung unterschiedliche Anweisungen dieser Art gegeben hat, kann diese Aufgabe an die Spielenden abgegeben werden. Nun dürfen alle Anweisungen geben, die immer mit einem freudigen “Au ja!”, entgegengenommen und ausgeführt werden.

Das Spiel dient als Vorübung für eine der wichtigsten Regeln des Improvisationstheaters – das Akzeptieren von Spielimpulsen, um die Mitspielenden nicht zu blockieren. Die Gruppe nimmt also jeden Vorschlag, so absurd er auch sein mag, an (z.B.: “Los! Wir gehen alle rückwärts und begrüßen und mit den Knien!” o.ä.).

Varianten

Das Spiel kann auch zur Übung der Verwendung des Imperativs dienen. Hierbei wird besonders darauf geachtet, dass die Anweisungen direkt an die Gruppe gegeben werden: “Los! Hüpft alle auf einem Bein!”. Das Spiel wird ansonsten normal weitergespielt.

Bezüge zur Sprachförderung

Kompetenzfelder

Grammatik
Hörverständnis
Sprechfertigkeit

Grammatik: In diesem Spiel kann im Besonderen die Verwendung des Imperativs geübt werden. Darüber hinaus wird darauf geachtet, dass die Spielenden für ihre Anweisungen ganze Sätze verwenden und nicht einfach nur Tätigkeiten reinrufen.

Hörverständnis und Sprechfertigkeit: Das Spiel basiert auf dem Hörverständnis der Spielenden, welche die mündlich eingeworfenen Handlungsanweisungen ausführen müssen. Anschließend dürfen sie sich selbst in die Position der Spielleitung begeben und Anweisungen formulieren.

Bezüge Film- und Theaterpädagogik

Schauspiel

Aufwärmen und Motivation
Improvisation

Aufwärmen und Motivation: Das Spiel kann zu Beginn einer theaterpädagogischen Einheit eingesetzt werden, bei der der Schwerpunkt auf dem improvisierten Spiel liegt. Die Gruppe kommt in Bewegung, verliert Hemmungen und stellt sich darauf ein, Impulse anzunehmen und auszuführen.

Improvisation: Das Akzeptieren von Spielimpulsen ist eine der wichtigsten Regeln des Improvisationstheaters. Die Spielenden müssen dabei die Ideen der anderen in ihr Spiel aufnehmen. Selbst wenn sie gerade einen anderen Einfall haben, dürfen sie die Ideen der anderen nicht blockieren und müssen wenn nötig, ihre Idee verwerfen und eine neue entwickeln. Aus diesem Grund geht es beim Improvisationstheater auch darum, schnell neue Assoziationen zu finden.

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