HA-Kreis
- Posted by Björn Maurer
- On 20. Januar 2016
Mit viel Energie in eine neue Arbeitsphase starten
von Katharina Gmeinwieser
Zeitbudget: | < 10 Minuten |
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Schwerpunkte: | Film UND Theater |
Sprachkenntnisse: | Keine |
Mehrsprachig: | Ja |
Gruppengröße: | Ab 4 Personen |
Lernziele
- Bündelung der Konzentration
- Förderung des Teamgefühls /-zusammenhalts
- Motivation
- (Zahlen) Sprechen ohne Hemmungen
Überblick
Die Teilnehmer/innen stehen im Kreis und zählen so laut und so schnell es geht von 10 bis 1 runter. Anstelle der Null treten sie mit einem Fuß in die Mitte und rufen: „HA!“. Absteigend fahren sie direkt anschließend fort, ab neun runterzuzählen und so fort, bis am Ende nur noch ein „HA!“ steht.
Voraussetzungen: |
Keine |
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Materialien: |
Keine |
Vorbereitungen: |
Keine |
Ablauf
Die Teilnehmer/innen stehen zusammen im Kreis, die Arme jeweils auf den Schultern der nebenstehenden Person verschränkt (ähnlich wie beim Football). Eine Person beginnt einzuzählen und alle anderen steigen in den Ruf ein: „10, 9, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1“. Anstelle der Null wird mit einem Fuß in die Mitte getreten und laut „HA!“ gerufen. Ohne Pause wird weiter runtergezählt, diesmal beginnend bei neun, dann bei acht, bei sieben usw.. Am Ende steht nur noch: „1, HA! HA!“. Dann geht die Gruppe auseinander.
Das Spiel eignet sich hervorragend als ritueller Einstieg in eine Praxisphase, welche an eine Pause anschließt, da die Gruppe zusammenkommt und die Konzentration wieder gebündelt wird, sodass die gemeinsame Arbeit beginnen kann.
Varianten
Das Spiel kann in unterschiedlichen Sprachen gespielt werden. So können fremdsprachige Teilnehmer/innen ihre Sprachen einbringen und die anderen anleiten. Dies fördert die Selbstsicherheit und stärkt die eigene Identität sowie das Gruppengefühl.
Es ist auch möglich andere Begriffe zur Erweiterung des Wortschatzes aufzuzählen. Beispiele hierfür sind Wochentage oder Monatsnamen. Hierbei ist es ratsam die Reihenfolge nicht wie bei den Zahlen umzukehren, da dies zunächst einen zu schwierigen Einstieg bietet. Sobald die Teilnehmer/innen die Begriffe und Reihenfolgen verinnerlicht haben, kann die Aufzählung auch von hinten begonnen werden.
Bezüge zur Sprachförderung
Kompetenzfelder
Mehrsprachigkeit: Das Spiel kann gleichermaßen in unterschiedlichen Sprachen gespielt werden. So wird das Zahlenverständnis auch in Fremdsprachen geschult. Die Teilnehmenden können die Gruppe in ihrer Muttersprache anleiten und motivieren.
Sprachroutinen: Die hohe Geschwindigkeit, in der die Zahlenfolgen gesprochen werden, stellt zunächst ein Hindernis dar, welches jedoch durch einen langsamen Einstieg und einer anschließenden Steigerung der Zählgeschwindigkeit abgebaut werden kann.
Da dieses Spiel sich besonders als Ritual eignet, können sich die Kinder und Jugendlichen von Mal zu Mal verbessern.
Sprechfertigkeit: Das rituelle Sprechen in dieser Übung fördert die Aussprache und das Zahlenverständnis der Teilnehmer/innen.
Wortschatz: Teilnehmende, die noch am Anfang ihres Spracherwerbsprozesses stehen, können hier spielerisch die Zahlen von 1 bis 10 lernen. Der motivierende Charakter, das gemeinsame Sprechen und das Ziel besonders laut und schnell zu zählen, ermöglicht positive Sprecherfahrungen.
mehrsprachig
Mehrsprachigkeit: Das Spiel kann gleichermaßen in unterschiedlichen Sprachen gespielt werden. So wird das Zahlenverständnis auch in Fremdsprachen geschult. Die Teilnehmenden können die Gruppe in ihrer Muttersprache anleiten und motivieren.
Bezüge Film- und Theaterpädagogik
Schauspiel
Aufwärmen und Motivation: Das Spiel bietet sich sehr gut als Ritual an, zwischen Theorie- und Praxisphasen oder auch in Situationen, in denen ein konkreter Startpunkt erkennbar werden soll. So eignet es sich beispielsweise als Einstieg in eine Drehphase, um allen Kindern und Jugendlichen zu verdeutlichen, dass ab diesem Zeitpunkt wieder alle Kräfte benötigt werden und die Konzentration von nun ab auf dem Dreh liegt.
Stimme: Teilnehmer/innen, die eher zurückhaltend sind, können durch dieses Spiel aktiviert und motiviert werden, ihre Stimme zu nutzen und im geschützten Rahmen der Gruppe an ihre stimmlichen Grenzen zu gehen und einfach mal zu schreien.
Vetrauen und Kooperation: Die Gruppe erfahrt für einen kurzen Moment Einigkeit und Gemeinschaft. Der Motivationsschub aus dem "HA!"-Kreis schweist die Gruppe zusammen und das gemeinsame Arbeiten kann beginnen.
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